TEMPLE OF NO HERITAGE – A Space For Everybody´s Mind

Themenstellung
Die vorliegende Masterarbeit wurde im Rahmen des Forschungsprojektes „Computational Immediay“ (Subprojekt des SFB Advanced Computational Design) verfasst (Wimmer et al., 2022). Daher wurden in der Arbeit zwei Fragestellungen zusammengeführt: Erstens die aus dem SFB heraus formulierte Forschungsfrage und Aufgabenstellung (Konzeptmodellierung im urbanen Kontext mittels volumetrischen Punktwolkenmodellen) und zweitens einer persönlich von der Autorin gestellten Fragestellung (nach der Erzeugung von Spiritualität durch räumliche Mittel unter Ausschluss von kulturell oder religiös geprägten Symbolen oder Archetypen). SFB / SP3 Computational ImmediacyDas Subprojekt SP3 beschäftigt sich mit volumetrischen Punktwolken als Design- und Notationsmedium und der Entwicklung von MLbasierten Methoden, die dem Entwerfer assistieren (Bank et al., 2022). Der Fokus liegt dabei auf der Konzeptfindung im Vorentwurf und der Unterstützung des Designers in der kreativoffenen Ideenfindung. Volumetrische Punktwolken sind im Inneren „gefüllt“, sie erlauben es also den inneren Aufbau eines Volumens oder die inneren Eigenschaften eines Raums (wie z.B. klimatische Bedingungen, Geräuschpegel, Lichtsituationen, ect.) räumlich zu notieren und diese Daten direkt im Entwurf und in der Modellierung zu verwenden.

Im Rahmen dieser Masterarbeit wurden daher folgende Aufgaben gestellt:
– Erstellen und Testen einer Methode der Notation „volumetrischer“ also räumlicher Daten eines Bauplatzes und eines architektonischen Programms (Kapitel 4.1 und 4.2)
– Erarbeiten und Testen verschiedener Darstellungsmethoden der Punktwolkenmodelle um eine „unmittelbare“ Verständlichkeit zu erreichen (Kapitel 4.3)
– Direkte Anwendung der räumlichen Daten in der Modellierung einer Baumasse und Darstellung eines nachvollziehbaren Workflows eingebettet in einen Entwurf (Kapitel 5.0)

Diese Aufgabenstellung wurde während einer vom FWF geförderten Anstellung erarbeitet und parallel dazu in einer Masterarbeit mit der Entwicklung eines Raumprogramms und einer Typologie und der selbstgestellten konzeptionellen Fragestellung kombiniert (Kapitel 1.0 bis 3.0). Schließlich wurden beide Bereiche – die Methodik und die konzeptionelle und entwerferische Fragestellung in einem Entwurf synthetisiert (Kapitel 5.0). Der Schwerpunkt in der Entwicklung der Methode lag dabei auf dem „generativen“ Aspekt. Die Methode wurde derart iteriert und verbessert, dass Teile des Punktwolkenmodells direkt in Geometrie bzw. Konzeptmodelle von Massings übersetzt werden konnten. In Kapitel 5 ist daher genau beschreiben, welche Bestandteile des Modells mittels der Methode generiert wurden und an welchen Stellen als Designer stärker eingegriffen und überarbeitet wurde. So sollte dem Ziel des SFBs – Punktwolken als Designmedium von der Skizze zum Konzeptmodell ohne Übersetzung in andere Geometrieträger entsprochen werden.